Naturheilpraxis Ki-Harmonie
Schmerzfreiheit - Beweglichkeit - Entspannung

Schulterschmerzen

Mit zunehmender Bequemlichkeit reduziert sich
zunehmend unsere Beweglichkeit.
- Paul Schibler -

 

Aufbau des Schultergelenks

Das Schultergelenk ist das beweglichste Gelenk unseres Körpers. Daher macht es sich besonders deutlich bemerkbar, wenn hier Schmerzen auftreten und/oder die Beweglichkeit eingeschränkt ist. Auf eine detailierte Darstellung und Beschriftung wurde hier bewusst verzichtet.

Die Bilder zeigen, wie viele Muskeln an den - zum Teil sehr komplexen - Bewegungen des Arms beteiligt sind. Das linke Bild zeigt das Schultergelenk ohne Muskeln. Das Schulterblatt bildet mit dem Oberarmknochen das Schultergelenk. Das mittlere Bild zeigt die äußere Muskulatur wie Trapezmuskel, Deltamuskel und großen Brustmuskel, die auf dem rechten Bild entfernt wurden. Das rechte Bild zeigt die Komplexitität der rückwärtigen Schultermuskulatur. Bei den Bildern ist zu beachten, das es Rumpfmuskeln gibt, die am Oberarm angreifen und somit im Falle einer Störung die Beweglichkeit des Arms beinträchtigen können, z.B. Großer Brustmuskel und Latissimusmuskel. Allein am Schulterblatt greifen 16 Muskeln an, die unsere Beweglichkeit in der Schulter und im Arm beeinflussen. Sind zwei oder drei davon verspannt, führt das bereits zu einer Bewegungseinschränkung.


  

Schulterschmerzen - Ursachen

Schulterschmerzen können die unterschiedlichsten Ursachen haben. In vielen Fällen kann die Ursache aber durch einen guten Therapeuten mit manuellen Techniken beseitigt werden und der Schmerzen verschwinden oder zumindest stark gelindert werden. In einigen Fällen ist eine Operation unumgänglich.

Wird die die Schultern und den Arm bewegende Muskulatur durch z.B. eine Fehlbelastung oder ein Trauma (Stoß, Zug, Sturz) verkrampft und verkürzt, wirkt sich dies auf das gesamte Schultergelenk und die dazugehörige Beweglichkeit des Arms aus. Viele der unten genannten Schmerzen haben kein Problem in der Schulter, sondern in der dazugehörigen Muskulatur. Wird dieses Problem gelöst, ist die Schulter in allen Richtungen wieder frei beweglich.

Es ist also wichtig, zu prüfen, welche Muskeln im Bereich von Schulter, Arm, Brust und Rücken betroffen sein können. Dies ist mit bildgebenden Verfahren (Röntgen, CT, MRT) nicht möglich. Sie können nur das Ergebnis anzeigen. Für die Überprüfung des Gewebes und der Muskulatur auf pathologische (krankhafte) Veränderungen bedarf es des geübten Tastsinns eines erfahrenen Therapeuten.

In jedem Fall gilt: Bei Schulterschmerzen, die länger als 1-2 Wochen andauern, sollten Sie einen Arzt oder Heilpraktiker konsultieren. Verspannungen und Verkürzungen nach einer falschen Bewegung oder einer Überlastung können unbehandelt zu größeren Problemem führen.

Schulterschmerz nach Unfall oder Verletzung

Eine Gewalteinwirkung bei einem Unfall oder einer extremen Überlastung kann zu starken Schädigungen im Schultergelenk führen. Dazu gehören u.a. Riss der Rotatorenmanschette, Kapselriss im Schultergelenk, Ausrenkung der Schulter (Luxation) oder Schultereckgelenkssprengung (Riss oder Anriss der Bänder zwischen Schlüsselbein und Schulterdach). Nach Operationen gilt: je länger und je weniger das Gelenk nach dem Eingriff bewegt wird, desto mehr verkürzen sich Muskeln und Bänder.

Behandlung: In den meisten fällen ist eine Behandlung durch einen Arzt und ggf. eine Operation notwendig. Wichtig ist, dass anschließend die Schultermuskulatur gelockert wird. Bewegungstherapie allein ist meiner Meinung nach nur die halbe Wahrheit. Bei Gewalteinwirkung auf das Gelenk können die Muskeln sich verkrampfen und dadurch verkürzen (siehe: "Dem Schmerz auf der Spur"). Diese Verkürzungen müssen beseitigt werden, damit die betroffenen Muskeln wieder ihre normale Länge erreichen und das Gelenk wieder frei beweglich wird. Hierfür reicht eine Dehnung allein nicht aus. Es müssen die einzelnen Muskelverhärtungen ausfindig gemacht und eliminiert werden.

Impingement-Syndrom (Enge im Schultergelenk)

Bild: Schulterschmerz

In diesem Fall ist der Raum zwischen dem Oberarmknochen und dem vom Schulterblatt gebildeten Schulterdach zu gering. Es kommt beim seitlichen Anheben des Arms zwischen 60 und 120 Grad zu Schulterschmerzen. Unbehandelt kann es zu einer Entzündung in diesem Bereich kommen. Meist ist die Sehne des Supraspinatusmuskels betroffen. Dies führt oftmals auch zu nächtlichem Ruheschmerz.

Behandlung: In vielen Fällen liegt hier ein mechanisches Problem vor. Durch Verspannung und Verkürzung verschiedener Muskeln wird der Raum zwischen Schulterdach und Oberarmknochen verengt. Löst man die verspannte Muskulatur, wird die Bewegung im Schultergelenk wieder frei und der Schmerz verschwindet.

"Frozen shoulder" - "Eingefrorene Schulter"

Der Name spricht für sich: Die Schulter ist bei Bewegungen sehr schmerzhaft und insgesamt in der Beweglichkeit stark eingeschränkt. In vielen Fällen handelt es sich auch hier um eine Kombination aus verschiedenen verspannten und somit verkürzten Muskeln im Bereich von Schulter-, Arm-, Brust- und Rückenmuskulatur.

Behandlung: Wie bereits beim Impingement-Syndrom ermittelt und löst man die verspannte Muskulatur. Die Bewegung im Schultergelenk wird wieder frei und der Schmerz verschwindet. Je nach Schweregrad der Verhärtungen kann dies mehrere Sitzungen dauern. Geschicktes Taping kann die Behandlung sehr gut unterstützen.

Kalkschulter

Eine "Kalkschulter" bezeichnet die Einlagerungen von Kalziumkristallen in eine Sehne der Rotatorenmanschette, meist die Sehne des Supraspinatusmuskels. Symptome einer Kalkschulter sind Schulterschmerzen beim Anheben des Armes sowie ein Druckschmerz an der Vorderseite des Oberarmkopfes. In der Regel treten jedoch keine Anzeichen einer Entzündung – wie eine Schwellung oder eine Überwärmung des Gelenks – auf. Brechen die Kristalle in den Schleimbeutel oder in das Gelenk ein, kann es zu einer plötzlichen Verschlimmerung der Beschwerden kommen.

Behandlung: In vielen Fällen wird als Ursache dieser Erscheinung Verschleiß genannt. Nach meiner Erfahrung ergibt sich diese Einlagerung der Kalziumkristalle aus einer über längere Zeit andauernde verminderten Beweglichkeit der Schulter. Diese wird wiederum durch Muskelverspannungen und -verkürzungen in den Schulter-, Rücken- und Brustmuskeln verursacht. Der erfahrene Therapeut löst diese Verspannungen und Verkürzungen,  die Schulter wird beweglicher und besser durchblutet. Dadurch werden die Kristalle vom Körper abgebaut und das Schultergelenk wird wieder schmerzfrei. Unterstützen kann man die Behandlung durch geschicktes Taping.

Schulterschmerz links: Herzinfarkt ausschließen

Bei plötzlich und ohne erkennbaren Grund auftretenden Schulterschmerzen auf der linken Körperseite sollte ein Herzinfarkt zumindest in Betracht gezogen werden. Zu den Beschwerden in der Schulter können in diesem Fall noch allgemeines Unwohlsein, Übelkeit, Atemnot oder Angst hinzukommen.
Ein Herzinfarkt kann sich nicht nur durch Brustschmerzen zeigen, sondern auch durch unspezifische Beschwerden wie z.B. ausstrahlende Schmerzen in Bauch, Rücken oder Schulter.

In diesem Fall sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen.


 
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