Triggerpunkttherapie
Wer neu anfangen will, soll es sofort tun, |
Was sind Triggerpunkte?
Muskuläre Triggerpunkte sind oft Auslöser für direkte oder indirekte Schmerzen. "Triggern" bedeutet in diesem Fall soviel wie Schmerz- oder Störimpulse auslösen. Ein gesunder Muskel spannt sich an und entspannt sich anschließend wieder. Triggerpunkte sind nur wenige Millimeter große verkrampfte Zonen in der Muskulatur, oft kleiner als eine Erbse. Der verkrampfte Teil des Muskels wird nicht mehr richtig durchblutet, was zu dort einem reduzierten Stoffwechsel führt. Die betroffenen Muskelareale nehmen nicht mehr am normalen Spannungsauf- und abbau des Muskels statt, welcher sich daraufhin verkürzt.
Der im Muskel entstandene Triggerpunkt kann nun lokal für Schmerz sorgen oder in einem entfernten Bereich oder sogar in einem anderen Muskel Schmerz auslösen. Dies kann bei der Diagnose zunächst für Irritationen sorgen, wenn z.B. das Schmerzbild eines Bandscheibenvorfalls entsteht, die Bandscheibe aber völlig intakt ist (Abklärung z.B. durch Röntgen, CT, MRT).
So können Triggerpunkte den gesamten Bewegungsapparat beeinflussen und können zu lang anhaltenden, also chronischen Schmerzen führen. Ebenso können Muskeldysbalancen entstehen, die sich wiederum schädlich auf Gelenke auswirken können. Auch operative Eingriffe können Störungen im Bereich von Gelenken verursachen und so zur Ausbildung von Triggerpunkten führen.
Bestimmte Triggerpunkte oder Triggerpunktkombinationen können zu typischen Symptomen führen wie z.B. Kopfschmerzen oder Schulterschmerzen.
Bei folgenden Beschwerden sollten Triggerpunkte als mögliche Schmerzursache berücksichtigt werden:
- Rückenbeschwerden jeglicher Art
- Chronische Kopf-/Nackenschmerzen und Schwindel
- Kiefergelenksdysfunktionen und CMD (Cranio-Mandibuläre Dysfunktion)
- Bewegungseinschränkungen des Kopfes
- Schmerzhafte und/oder steife Schultern
- Schulter-Arm-Syndrom
- Tennis-/ Golfellenbogen
- Schmerzen und Gefühlsstörungen in Unterarm und Händen
- Leistenschmerzen
- Kniegelenksschmerzen
- Chronische Achillessehnenschmerzen
- Verzögerte Heilungsverläufe nach Operationen
- Ausbleiben von Therapieerfolgen im Muskelaufbautraining nach Sportverletzungen
Wie werden Triggerpunkte behandelt?
Zunächst müssen die Triggerpunkte gefunden werden. Dies ist nach dem heutigen Stand der Technik durch technische Mittel wie Röntgen, CT oder MRT unmöglich.
Triggerpunkte werden durch Tasten, Beweglichkeitsprüfungen und Rückmeldung durch den Patienten lokalisiert. Hierbei ist der "sehende" Finger des Therapeuten das wichtigste Instrument.
Anschließend werden die Punkte gedrückt und massiert, der dazugehörige Muskel sanft gedehnt und das ggf. dazugehörige Gelenk schonend mobilisiert. Der Druck sollte hier eher zurückhaltend sein, um beim Patienten möglichst wenig Schmerz und keine Gegenspannung zu erzeugen. Durch die Behandlung entspannen sich die Triggerpunkte und werden besser durchblutet. Dazu wird der Lymphfluss in diesem Bereich verbessert. Der Triggerpunkt schwillt ab und verschwindet schließlich.
In der Regel sind mehrere Behandlungen möglich, meist im Abstand von mehreren Tagen bis zu einer Woche.
In solchen Fällen kann Dolo-Taping sehr gut unterstützend eingesetzt werden.